Brains are awesome

Brains are awsomeZumindest denkt man sich das öfters. Oder ich denke mir das immer wieder zwischendurch.

Unter anderem wenn jemand wieder einmal nur halb seine (in diesem Falle ihre) Arbeit erledigt hat, aber der festen Überzeugung ist, fertig zu sein. Hübsch: Sie geht dann natürlich in Urlaub („Morgen und übermorgen bin ich nicht da.“) und hinterlässt mir z. B. einen Bericht, den sie aktualisieren sollte, mit dem Hinweis „ist fertig, falls noch was zu ergänzen ist, schreib’s hin“.
Und dann steht man da und fragte sich ernsthaft, ob diese „Kollegin“ alles gelesen hat, ob sie eine längere Aufmerksamkeitsspanne als von jetzt bis zum nächsten What’s App-Post besitzt oder ob sie überhaupt versteht, was zu tun ist, denn ihr „fertig“ beinhaltete nicht mal die Hälfte der eigentlichen Arbeit und den alten Bericht hatte sie wohl nicht mal zuende gelesen. Mittlerweile tippe ich leider auf Letzteres: Sie hat null Plan von ihrem Job. Den wird sie auch niemals bekommen, denn dafür müsste sie sich überhaupt erst einmal dafür interessieren.
Nun gut, ab Mitte September ist dieses Trauerspiel vorbei, da die Maßnahme ausläuft.

Geistig duellieren werde ich mich auf jeden Fall nicht mit ihr. Sie ist unbewaffnet, das wär unfair. ;-p

Selbstständige sind reich

Irgendwie sind viele Bilder, die andere im Kopf haben, recht amüsant. Ein gutes Beispiel ist das Bild über Selbstständige, das ja auch oft in den Medien so gezeigt wird. Die meisten verbinden damit automatisch Menschen, die eine riesengroße Firma haben, zig Angestellte und am allerliebsten nichts arbeiten, sondern arbeiten lassen.

Nun, wenn es so einfach wäre, wie zum Beispiel meine Teilnehmer regelmäßig vermuten, dann frage ich mich schon, wieso sich nicht jeder selbstständig macht und weshalb es überhaupt Arbeiter, Angestellte und auch Arbeitssuchende gibt.

Doch wie sieht es denn so in Realität aus, wenn es sich hierbei um eine der häufigen Einzelunternehmer handelt, der nunmal keine Angestellten hat? Unvorstellbar für meine Teilnehmer.
„Leute, ich bin Freiberufler.“ „Aber nicht selbstständig.“ „Doch. Freiberufler sind Selbstständige.“ „Aber Sie arbeiten doch hier.“
Es ist viel Arbeit, da erst mal klar zu machen, dass man tatsächlich selbst arbeiten geht, woanders arbeitet und trotzdem selbstständig ist.

Witzig wird es, wenn dann die wilden Vermutungen folgen, wie viel ich im Monat verdiene. Also unter 5000 Euro brutto kam ich selten davon. Leider entspricht auch das nicht der Realität. Wenn ich dann versuche klarzumachen, dass ich im Grunde genauso viel Geld verdiene wie eine angestellte Bürokraft, werde ich bisweilen wie eine Lügnerin behandelt, denn das kann ja wohl absolut nicht sein.

Kommen dann noch Tatsachen hinzu wie keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, kein bezahlter Urlaub, selbstverständlich weder Weihnachts- noch Urlaubsgeld und überhaupt kein Geld, wenn ich nicht arbeiten gehe, stehen die Münder nur noch offen. Vor allem wenn ich dann noch einen drauf setze: Ich habe keine Kündigungsfrist, ich kann jederzeit von jetzt auf gleich keinen Auftrag mehr haben. Oh, und sozialversichern muss ich mich selbst etc.

Bei einigen wenigen bleibt das hängen. Doch die meisten verdrängen diese Realität, wie sie nunmal bei vielen kleinen Selbstständigen vorherrscht, ganz schnell und erzählen spätestens einen Tag später, dass sie sich ja wohl am besten selbstständig machen sollten. Dann würden andere arbeiten und sie könnten gemütlich zuhause bleiben.
„Aha, und wieso machen Sie das nicht, wenn das so einfach ist?“
„Dafür braucht man viel Geld und ich habe die falschen Eltern / die blöde Bank gibt mir nichts /…“

Alles klar.

Bei manchen liegt mir beinahe die nächste Frage auf der Zunge, ich stelle sie jedoch nur äußerst selten. Da muss mir die Person schon auf den Nerv gehen und sich wirklich als unwillig, unmotiviert etc. geoutet haben (ein Glück dass das lange nicht alle sind!):
„Also daheim bleiben und andere arbeiten lassen – wo ist da zu jetzt der Unterschied?“

Sprachdurchfall

Manche Menschen sind extrem am Dauerquatschen. Sie wiederholen sich ständig, stellen Fragen und warten nicht mal die Antwort ab, kommentieren jede eigene Miniaktion und sämtliche beobachtete Handlungen… Einfach alles ist für diese Leute Worte wert und ihr Mundwerk schafft es keine zwei Minuten zu pausieren.

Einen treffenden und schönen Blogartikel über dieses extreme Kommunikationsverhalten, das auch mir schon krankhaft vorkommt, findet man hier:
https://traurigschoenewelt.wordpress.com/2012/10/04/logorrhoe-und-logopathen
Der Verfasser des Blogbeitrags wollte ja testen, wie lange ein Mensch dauerlabern kann. Ich freue mich für ihn, dass er es nicht ausprobieren musste/konnte, denn eins kann er mir glauben: LAAANGE!

Ich habe hier öfter Teilnehmer, die das von 08.00 – 15.00 Uhr durchhalten, und wenn ich sie dann nicht rauswerfe, geht es immer noch weiter. Viellaberer finden viel labern im Gegensatz zu ihren Zwangszuhörern nicht anstrengend, da es scheinbar bei ihnen nebenher abläuft wie bei anderen Menschen das Atmen. Sie bemerken erst, dass Dauergequassel anstrengend und störend sein kann, wenn sie auf einen anderen Viellaberer treffen. Bei diesem und über diesen beschweren sie sich dann unablässig, dass er zuviel redet, obwohl sie gleichzeitig plappern, also selbst auch in diesem Moment zuviel reden.
*Ironie an* Toll, wenn man zwei dieser Sorte am Backen hat, die sich gegenseitig versuchen, zu übertrumpfen, weil jeder von ihnen ja der viel Wichtigere ist mit den viel interessanteren und lebenswichtigeren Geschichten/Kommentaren/was auch immer. Also Langeweile kommt dann garantiert nicht auf. *Ironie aus*

Das Problem ist:
Wie gehe ich mit diesen Menschen um, wenn sie Kunden, Kollegen oder, wie in meinem Fall, Teilnehmer sind?
Wie schütze ich mich davor, durchzudrehen, weil ich einfach nicht mehr zuhören will und kann?
Immerhin schaffen es diese Leute, dass mein Hirn irgendwann zwangsabschaltet wegen Dauerüberlastung, denn echtes Zuhören ist anstrengend! Und nein, mich interessiert auch wirklich in keinster Weise das Liebesleben / nicht vorhandene Liebesleben etlicher Leute, auch nicht die kleinsten Details.

Sucht man im Internet oder bei der Fachliteratur, findet man immer wieder Tipps, wie man besser zuhört, ein guter Zuhörer wird, empathisch zuhören kann, die richtigen Fragen stellt etc.
Sorry, aber genau das suche ich eben nicht.

Am Telefon kann man durch das Einstellen jedweder Rückmeldung (also auch kein mmmm, ja, aha) manchen die Lust am Reden nehmen, das funktioniert jedoch nicht bei Menschen, deren zwanghafte Plapperkommunikation bereits vollständig aus den Fugen geraten ist. Persönlich reden diese nämlich selbst dann weiter, wenn man sie ignoriert. Sie bringen es allenfalls fertig, einen permanent anzutippen, wenn man nicht sofort reagiert. Nervtötend…

Also? Rezepte? Gerade wenn es auch noch „Teil des Jobs“ ist, zumindest bis zu einem gewissen Maß zuzuhören, und man eben nicht mit „HALT ENDLICH DEINE VERD… FRESSE!“ reagieren sollte?
Wobei ich teilweise nicht mal weiß, ob das hilft – wenn es schon nichts bringt, der Person direkt zu erklären: „Ich bin kein Beziehungsexperte, auch kein Paartherapeut, keine Parkuhr und mich interessiert Ihr Liebesleben wirklich nicht.“ Ergebnis? Da das wohl nicht die Worte waren, die diese Person hören wollte, wurde meine Aussage ignoriert und ich mit einem Schwall bedacht, was alles gerade und all die Jahre im Liebesleben schief läuft.

(Bild: shutterstock.com)

Die besten Ausreden fürs Zuspätkommen

„Ich habe verschlafen.“ ist ja wohl sowas von langweilig, genauso wie „Ich habe den Bus/Zug verpasst.“ oder „Das Auto ist nicht angesprungen.“ Hier kommen viel bessere Begründungen, die ich in all den Jahren als Dozentin gehört habe:

  • „Ich kriege morgen Gäste, da muss ich doch vorher einkaufen!“
  • „Ich musste erst mal Alkohol kaufen.“
  • „Ja, wieso? Es ist doch noch Morgen.“ (Um 12 Uhr mittags.)
  • „Ich habe den Weg nicht gefunden.“ (Der Herr nahm bereits eine Woche teil.)
  • „Das Jobcenter ist schuld. Wegen denen kann ich mir keinen Wecker leisten.“
  • „Mein Hund hat mich nicht geweckt.“
  • „Meine Füße weigerten sich, hierher zu laufen.“
  • „Ich fühlte mich einfach mental nicht stark genug, um pünktlich hierher zu kommen.“
  • „Ich habe mich verlaufen. Und dann musste ich erst einmal herausfinden, wo ich gelandet bin.“ (Nahm auch bereits schon länger teil – und ist in der Stadt aufgewachsen.)
  • „Ich wurde von Außerirdischen entführt.“ 😉

Raucher, Nichtraucher, Dampfer?

Bis jetzt habe ich keine Zigarette mehr angerührt. Nun gut, gegenüber den normalen Filterzigarettenraucher habe ich auch einen entscheidenden Vorteil: Da ich drehte, schmeckten mir die Filterkippen sowieso nicht.

Doch bin ich wirklich „weg“?
Ich denke, ja. Zumindest vom Nikotin und dieser Sucht.

Den Entzug habe ich ja längst hinter mir. Von wegen, es ist nur eine reine Kopfsache. Ich war körperlich abhängig – oder woher hatte ich denn sonst das Kribbeln und diese extreme Unruhe? Mein Kopf tickt da anders, der will lieber immer seine Ruhe oder gemütlich und entspannt in einem Buch versinken… Und seitdem?
Ich habe absolut kein Bedürfnis mehr, eine Kippe rauchen zu wollen – sie riechen mittlerweile für mich fürchterlich. Ich frage mich, wie andere es so lange mit mir überhaupt aushalten konnten, die Nichtraucher sind. Glücklicherweise wurde nur in Zigarettenfragen vorher mein Geruchssinn beeinträchtigt, der Rest riecht gleich. Die Befürchtung, bald nicht mehr Bus fahren oder arbeiten gehen zu können, bestätigte sich also nicht. Es gibt wahnsinnig viele Menschen, die scheinbar nie gelernt haben, wie man eine Dusche benutzt oder die sich so mit Parfüm einnebeln, dass es schon an Körperverletzung grenzt. Da sich mein Geruchssinn also nicht groß verändert hat, ich nur jetzt sofort rieche, wenn einer Raucher ist, hat sich mein Geschmackssinn auch ansonsten nicht verändert.
Ich „muss“ auch nicht mehr dringend während eines Fußwegs, einer Pause usw. eine Zigarette rauchen, weil ich befürchte, ich komme sonst nicht „rechtzeitig“ zur nächsten. Der ganze Druck, den ich vorher nie bewusst wahrnahm, ist weg. Plötzlich habe ich auch mehr Zeit morgens, denn eine Zigarette dauerte ja eine gewisse Zeit. Wer hätte das gedacht?

Doch bin ich wirklich Nichtraucher? Immerhin bin ich ja durch die E-Zigarette unter die Dampfer gegangen.
Nun ja, liegt wohl am Standpunkt. Nikotin war anfangs nur sehr wenig im Liquid, weitaus weniger als in meinen Kippen. Mittlerweile ist es bei 0, außer ich greife auf die fast leere „Anfangsliquid“-Flasche zurück. Und das mische ich eh schon wieder mit 0mg Nikotin-Liquid.  Ich mag kein Liquid mit Tabakgeschmack (igittigitt!), Früchte sind mir lieber. Geht man nach dem Nikotin und dem Zwang, etwas zu müssen, dann bin ich auf jeden Fall Nichtraucher. Dampfen ist obendrein kein Rauchen, also auch hier Nichtraucher.
Das Dampfen dämpft (haha) ein paar Gewohnheiten. Beim Nachdenken qualmte ich zum Beispiel wahnsinnig viel. Nun gibt’s Dampfringe. Gemütlich zwischendurch da sitzen und an etwas nuckeln… Ähm, ja. Dann gäbe es weitaus mehr „Raucher“. 😉

Eines ist jedoch scheinbar immer gleich:
Egal was man macht, es gibt immer Menschen, die einem ungefragt ihre Meinung aufdrücken wollen und Sinnlosdiskussionen beginnen. Sei es, dass man als Vegetarier von überzeugten Fleischessern vollgequakt wird, dabei wollte man doch keinen bekehren. Als Raucher bekommt man ständig vorgerechnet, wie viel Geld man vermutlich (meist wird ja nicht mal gefragt, ob man starker Raucher ist) einfach so verbrennt, wie gesundheitsschädlich das ist usw. Und als Dampfer? Wird permanent erklärt, E-Zigaretten wären schädlicher als normale Zigaretten (stimmt so nicht, davon abgesehen dass man zwischen mit oder ohne Nikotin unterscheiden muss), die Dinger würden explodieren (öhm, ich habe NICHT vor, am Akku rumzubasteln!) und und und.
Wie wäre es zur Abwechslung mal, nicht irgendwelche Diskussionen aufzudrücken, wenn es einen selbst doch gar nicht betrifft???

Zumindest kann ich eins bestätigen:
Hört man konsequent mit dem Rauchen auf und verringert das Nikotin, wird man die Sucht los. Es geht. Das Dampfen kann verhindern, dass man aus Gewohnheit zur Kippe greift. Parallel sollte man jedoch nicht vorgehen, denn dann bleibt man Raucher und ist zusätzlich Dampfer.

Wie wird man Menschen los, mit denen man keinen Kontakt mehr haben will?

Vielleicht sollte ich das erst einmal genauer schildern:

Es geht um einen Exfreund, der höchstwahrscheinlich das hier sogar liest. Drei Monate waren wir zusammen, dann beendete ich die Beziehung und fühlte mich danach erleichtert, da er mir die Luft abschnürte mit seiner Klammerei, seinem negativen Denken und seinen Launen. Er selbst sieht sich als armer Märtyrer – er hat doch alles getan…

Eigentlich müsste man ja jetzt davon ausgehen, dass er so eine gnadenlos undankbare Frau wie mich nie mehr sehen, sprechen oder lesen will. Das ist leider nicht der Fall. Ein halbes Jahr war es massiv: Anrufe auf dem Festnetz und dem Handy, SMS, E-Mails, vor der Tür stand er (ein Hoch auf die Gegensprechanlage)… Sogar bei meiner Mutter tauchte er auf, angeblich um etwas zurückzugeben, der Hauptgrund dürfte aber vielmehr der gewesen sein, dass er sie dazu bewegen wollte, nochmals mit mir zu reden. Hallo? Ich bin erwachsen und das schon eine Weile.

Im März 2017 beendete ich die Beziehung. Da er mit all seinen Bemühungen nicht weiter kam und ich weder auf seine Mails antwortete oder seine Anrufe entgegennahm, meint er nun, er müsse die Kommentarfunktion meiner Homepage missbrauchen.

Was macht man mit so einem Menschen?
Ich dachte ja, ihn so gut es geht zu ignorieren, wenn es so nicht aufhört, würde ihm irgendwann den Spaß nehmen, aber da irre ich mich wohl. Oder habe ich einfach nur ein besonders hartnäckiges, ignorantes Exemplar erwischt?

Und wenn du das liest, dann kannst du dich über diese Aufmerksamkeit freuen, die du mit deiner Nerverei leider ergaunert hast. Dies wird aber das allerletzte und einzige Mal gewesen sein, dass du sie hier bekommst.
Lass mich einfach in Ruhe und kümmere dich um (d)ein eigenes Leben! Nach zwei Jahren wird es ja wohl wirklich mal Zeit, oder?

Unizeugs und Rauchentzug…

Nur noch den Hospitationsbericht fertig schreiben, dann ist das Semester wirklich „beendet“… Gar nicht so einfach, wenn der Kopf voll mit anderen Plänen ist und man das wissenschaftliche Schreiben absolut nicht ausstehen kann. Mir gefällt es besser (und fällt es leichter), Romane und Geschichten zu verfassen. Auch Blogartikel, die vermutlich ohnehin kaum jemand freiwillig liest.

Da es mit einem halben Burnout dank Arbeit/Studium/Urlaub vermeiden/fleißiger Selbstausbeutung als Selbstständige/1000 andere Sachen an sich hängen haben noch nicht Herausforderung genug ist, habe ich obendrein am Donnerstagnachmittag um etwa 15 Uhr meine letzte Zigarette gequalmt. Seitdem habe ich festgestellt, dass

  1. dampfen kein ordentlicher Ersatz für selbstgedrehte Kippen ist
  2. viel zu viele Gewohnheiten bei mir mit dem Rauchen verknüpft sind, z. B. Nachdenkpausen beim Schreiben (jedes Mal gucke ich total irritiert und suche erst einmal meinen Tabak)
  3. sich 26 Jahre Training nicht einfach so ausblenden lassen
  4. Essen kein Rauchersatz ist
  5. meine Konzentration gerade wirklich nur für sehr kleine Zeiteinheiten reicht (vor allem, wenn ich sitzen sollte)
  6. mein Teppich im Wohnzimmer für sein Alter erstaunlich widerstandsfähig ist, denn bei jedem anderen müssten sich da mittlerweile Trampelpfade durch kahle Stellen gebildet haben, so wie ich meine Runden drehe vor lauter Zappeligkeit – tanzen ist übrigens auch effektiver als essen, rumhüpfen könnte allerdings auf Dauer zu Stress mit den Nachbarn, die unter mir wohnen, führen
  7. ich ganz dringend einen Schreibtisch will, an dem ich stehen kann, besser noch mit Rollen – hey, ein Tisch und ein Laufband davor würde bestimmt auch gehen
  8. ich sogar auf Besucher ansteckend wirke, die plötzlich mit mir ihre Runden durch Wohnzimmer und Küche drehen, obwohl sie noch nie Raucher waren… (Danke, Johannes, dass du mich gestern freiwillig besucht und ertragen hast! 😉 )
  9. ich mich selbst perfekt in den Wahnsinn treiben kann
  10. Uniarbeiten wirklich, wirklich nervtötend sind (wenn ich reinschreibe „verfasst unter Zigarettenentzug“ müsste es eigentlich Bonuspunkte geben, oder?)
  11. Kaffee in Verbindung mit dem Dampfen seltsam schmeckt, Tabak harmonierte besser
  12. meine Wohnung dringend gestrichen werden müsste
  13. ich das Dreckswetter gerade gar nicht mag, sonst würde ich vermutlich gerade meinen Balkon auf den Kopf stellen
  14. ich froh über das Wetter sein kann und auch darüber, dass ich keine Farbe etc. im Moment da habe, denn sonst würde ich den Hospitationsbericht garantiert nicht schreiben!

Aber es geht noch einen Grad härter: Gerade haben meine Tage begonnen. Vielleicht sollte ich jetzt besser überall Warnschilder aufstellen.

Alte Fotos und Erinnerungen

Nach und nach scanne ich alte Fotos ein, die bei mir herumfliegen, sortiere dabei aus und erstelle Fotobücher. Zum einen werde ich die wohl eher ansehen als irgendwelche herumfliegenden oder halb aus den Alben fallenden Bilder, zum anderen will ich auch ganz schlicht und einfach mehr Ordnung.  Natürlich kommen dabei auch Erinnerungen hoch.

Es ist seltsam, wie oft die Fotos eine Geschichte erzählen, die aus glücklichen Momenten bestehen oder zumindest diese abbilden. Aber wenn ich dann darüber nachdenke, wann sie entstanden sind, entlarve ich die Bilder schnell als Lügner. Während meiner Ausbildungszeit zur Fotografin war ich meist ganz und gar nicht glücklich – das Geld war mehr als knapp, meist begrüßte mich der Kühlschrank mit gähnender Leere (eine gute Weile hatte ich sogar den Stecker gezogen, denn wofür Strom verbrauchen, wenn eh nichts drin ist?), im ersten Ausbildungsbetrieb, der pleite ging, wurde ich ausgenutzt und erhielt am Ende nicht mal mehr meinen Lohn als Lehrling, in meinem zweiten Ausbildungsbetrieb war ich sehr unglücklich, die Berufsschule hasste ich… Als ich dann nicht mal mehr ein Auto hatte, was ich mir vorher eigentlich schon nicht leisten konnte, kam der Bahnärger hinzu, durch den ich dann auch noch zu spät kam/ nicht weg konnte usw.

Von all dem erzählen die Fotos nichts. Im Gegenteil: Sie wirken so, als ob es immer alles supertoll gewesen wäre.
Einige Erinnerungen sind aber auch sehr witzig: Wenn wir in meinem alten Ford Escort (Bj. 1983) saßen, der gerade mal um die 45 PS hatte, es bergauf ging und wir „Hauruck!“ im Inneren brüllten und uns bewegten, als ob wir ihn anschubsen wollten, damit er den Berg schaffte. Oder wieder mal Gothics durch das Armaturenbrett halb geblendet wurden, weil mein Bruder, dem der Escort zuerst gehörte, es knallgelb eingefärbt hatte. 🙂

   

Ich musste mir nie merken, wo mein Auto steht – oft fand ich es schnell, weil eine Horde Kinder es umzingelte und durch die Scheiben ins Innere schauten oder Menschen mit irritiertem Gesichtsausdruck mir entgegenkamen. Außerdem saß kein Auto so aus und die meisten waren sowieso viel „jünger“. 😀
Nett war es ebenfalls, dass ich nicht mehr am Ortsausgang überholt wurde (haha, dabei hatte mein Suzuki Alto davor fast genauso viel PS und zog viel besser) und anfangs ständig Parklücken fand, in die mein Suzuki reingepasst hätte, der Escort jedoch nicht. Bei der Anzahl der Gänge musste ich mich nicht umgewöhnen, er hatte ebenfalls nur vier, was dazu führte, dass ich Jahre später nach noch weiteren zwei Autos mit vier Gängen erst einmal brauchte, um überhaupt daran zu denken, dass es sogar welche mit mehr Gängen gibt.

Und? Wie sieht es bei dir aus? Sind deine Fotos auch kleine Lügner und erzählen von wahnsinnig tollen Zeiten? 😉

An Dreistigkeit kaum zu Überbieten!

Wow, die Spammer werden immer unverschämter. Heute öffnete ich mein Mail-Postfach und wunderte mich, welche meiner E-Mails zurückgekommen sein sollte, denn ich hatte keine versendet. Und dann das von meiner Mailadresse an mich:

„You may not know me and you are probably wondering why you are getting this e mail, right?
I’m a hacker who cracked your devices a few months ago. I sent you an email from YOUR hacked account.
I setup a malware on the adult vids (porno) web-site and guess what, you visited this site to have fun (you know what I mean). While you were watching videos, your internet browser started out functioning as a RDP (Remote Control) having a keylogger which gave me accessibility to your screen and web cam. after that, my software program obtained all of your contacts and files.
You entered a passwords on the websites you visited, and I intercepted it. Of course you can will change it, or already changed it. But it doesn’t matter, my malware updated it every time.
What did I do? I created a double-screen video. 1st part shows the video you were watching (you’ve got a good taste haha . . .), and 2nd part shows the recording of your web cam.
Do not try to find and destroy my virus! (All your data is already uploaded to a remote server) – Do not try to contact with me – Various security services will not help you; formatting a disk or destroying a device will not help either, since your data is already on a remote server.
I guarantee you that I will not disturb you again after payment, as you are not my single victim. This is a hacker code of honor. Don’t be mad at me, everyone has their own work. exactly what should you do?
Well, in my opinion, $1000 (USD) is a fair price for our little secret. You’ll make the payment by Bitcoin (if you do not know this, search „how to buy bitcoin“ in Google). My Bitcoin wallet Address: 1AyRZviUxoBaCU1pJM5m7C1V2LdhPYiRcB (It is cAsE sensitive, so copy and paste it)
Important: You have 48 hour in order to make the payment. (I’ve a facebook pixel in this mail, and at this moment I know that you have read through this email message). To track the reading of a message and the actions in it, I use the facebook pixel. Thanks to them. (Everything that is used for the authorities can help us.)
If I do not get the BitCoins, I will certainly send out your video recording to all of your contacts including relatives, coworkers, and so on. Having said that, if I receive the payment, I’ll destroy the video immidiately. If you need evidence, reply with „Yes!“ and I will certainly send out your video recording to your 6 contacts. It is a non-negotiable offer, that being said don’t waste my personal time and yours by responding to this message.
Filing a complaint somewhere does not make sense because this email cannot be tracked like my bitcoin address. I do not make any mistakes. If I find that you have shared this message with someone else, the video will be immediately distributed. Bye!“

*Ironie an* Sehr witzig… *Ironie aus*

Viel Vergnügen beim Versuch, ein Video von meiner nicht vorhandenen Webcam veröffentlichen zu wollen.
Diese Erpressung ist also gründlich schief gelaufen. Und da es sich genau darum, eine fiese Erpressungsmasche, die wie Spam höchstwahrscheinlich an zig Mailadressen versendet wurde, handelt, habe ich Anzeige erstattet. Auch wenn es vermutlich nichts bringen wird. Ein weiterer Schritt ist die Veröffentlichung hier, um vielleicht den einen oder anderen vor der Panik zu bewahren, dass da auch nur irgendetwas dran sein könnte, und diese hinterhältigen Kriminelle am Ende noch Erfolg haben, weil einige aus Angst Geld überweisen.

Nichts da! Euch Erpressern soll kein Geld winken, sondern so ein lahmes Internet, dass ein 56k-Modem ein Düsenjet dagegen ist, und Rechner, die abstürzen, sobald Ihr auch nur ansatzweise Spam/Erpressermails versenden wollt!

Neujahrsfotos

Da habe ich mir selbst eine üble Aufgabe für 2019 gestellt.

Im Tanzkostüm geht es noch, da gehört es zum „Job“, aber sobald ich das Kostüm nicht trage, bin ich fotoscheu. Bei künstlerischen Projekten finde ich es auch ok, aber da geht/ging es ja nicht wirklich um mich, teils hat man mich nicht mal erkannt…

 

 

Irgendwo hatte ich mal eine Zahl gelesen, wie viele Selfies der durchschnittliche Smartphone-Nutzer besitzt. Es waren weit über hundert. Die Anzahl habe ich nicht mehr im Kopf – viele auf jeden Fall.
Wow, da falle ich wirklich raus mit meiner stattlichen Menge von einem.

 

Zwar bin ich nicht der Überzeugung, dass ich zig Bilder von mir haben muss (Wofür auch, ich sehe mich doch schon alleine jeden Morgen im Spiegel?), aber es ist blöd, wenn man nicht mal ein aktuelles Foto hat, um zum Beispiel die Autorenseite bei Amazon ansprechender zu gestalten. Nun gut, Vorsatz: Wenigstens etwas meine Fotoscheu überwinden und mich mindestens einmal im Monat der Kamera stellen. Selfies mit dem Smartphone finde ich fürchterlich, da bevorzuge ich eine ordentliche Kamera auf einem Stativ mit Selbstauslöser.

 


Um den Vorsatz auch in die Tat umzusetzen, habe ich gestern Nacht noch soweit alles aufgebaut. – Den Hintergrund wollte ich eh testen, Ergebnis: Ich mag ihn nicht, zu unruhig. *g* – Gleich heute Morgen habe ich mich an die Umsetzung gemacht.
Warum dann glatt im Schlafanzug mit einer Tasse Kaffee in der Hand? Ganz einfach: Ich kenne mich. Anders fallen mir wieder tausend Gründe ein, weswegen das jetzt nicht geht und warum nicht morgen…

 


Wahrscheinlich würde ich allen Ernstes erst eine Modenschau oder sonstigen Unsinn veranstalten, nur um keine Fotos zu machen, und irgendwann abends dann dieses Vorhaben ersatzlos streichen. 😉
Lustig, meine anderen Schlafanzüge sind blau. Dieser hier hebt sich wenigstens vom Hintergrund ab. War zwar nicht beabsichtigt, aber gut so. Und es war ok, es gibt schlimmeres. (Ich bezweifele trotzdem, dass das ein neues Hobby von mir wird.)

 

Seid Ihr gut ins neue Jahr gerutscht?
Ich wünsche Euch ein Jahr mit vielen schönen Momenten, dass Ihr immer wieder etwas zum Lachen findet und ganz viel Gesundheit!