Papiertest Canson Mix Media Imagine


Wow, endlich habe ich das passende Papier gefunden, das glatt genug ist und die Tuschestifte nicht zu sehr aufsaugt, das ich mit Textmarker malträtieren kann, ohne dass ich ausgeblutete Stellen erhalte, und das bis zu einem gewissen Grad Aquarellstifte (also nasses Arbeiten) verkraftet, ohne sich zu sehr wellen. Für eine richtige Nass-in-Nass-Technik ist Aquarellpapier besser geeignet, aber ich bin trotzdem begeistert: Ich kann sogar über die getrockneten Aquarellstellen gehen (mit Tuschestifte, Textmarker), ohne dass sich das Papier aufriffelt.

Und was das Beste dabei ist? Es ist sogar ziemlich kostengünstig!
Hier ist die harmlosere Testvariante zu sehen, die andere ist einfach nur kreuz und quer gekritzelt.

 

Test: Faber-Castell Pitt Artist Pens brush

Für meine Verhältnisse habe ich mir gerade etwas sehr Teures gegönnt: Am Samstag kam die 60er Atelier-Box von Faber-Castell an, Tuschestifte in 60 Farben. Natürlich musste ich sie gleich testen, denn sie erinnerten mich eher im ersten Augenblick an überteuerte Filzstifte und ich war skeptisch, ob sich diese Investition wirklich gelohnt hat. Falls nicht, würde ich sie sofort zurückschicken. Hier mein Test:

Die Farben sind einfach unglaublich brilliant und sogar bei vollkommen normalem Schreibpapier, das man für den Drucker verwendet, drückt sich trotz mehrmaligem nass Darübermalen fast nichts durch (siehe rechtes Bild). Ich habe sogar etwas mit dem Bildbearbeitungsprogramm den Kontrast erhöht, damit man am Bildschirm besser erkennen kann, wo sich die Blume etwas durchdrückt.

            

Im unteren Teil der Blume malte ich absichtlich extrem kreuz und quer. Von Filzstiften kenne ich es, dass fast alles durchscheint, auch riffeln sie eher das Papier auf oder fabrizieren sogar Löcher und bei größeren zu füllenden Flächen entstehen weitaus mehr Streifen. Ein Grund, weshalb ich die letzten Jahre Buntstifte und Fineliner benutzte statt mit Filzstiften oder anderen Stiften zu experimentieren. Einige Streifen hier sind durch die Verwendung mehrerer Farbtöne entstanden, also nicht mal vom doppeltem Darüberfahren. Bei größeren Flächen benutzt man gewöhnlich ohnehin eher Nassfarben.
Was ich ebenfalls mag: Die Spitze ist flexibel, man kann also auch die komplette Spitze für breitere Striche verwenden, gleichzeitig ist sie so stabil, dass man schmalere Striche nur mit dem Spitzenansatz hinbekommt. Dadurch sind auch tropfenförmige Effekte möglich. Also fürs Lettering und Zeichnen sind sie auf jeden Fall perfekt.

Natürlich mussten die Stifte auch den Test mit Aquarellpapier über sich ergehen lassen, das sehr stark saugt und strukturiert ist. Spätestens jetzt würden jeder Filzstift und etliche Fineliner verlieren.

Doch seht selbst: Farbbrillianz, die Struktur interessierte kein Bisschen und auch hier hält sich die Streifenbildung in Grenzen. Natürlich bekommt man bei so einem Papier keine sauberen Farbübergänge ohne viel Flüssigkeit mehr hin, war auch nicht wirklich in diesem Moment mein Ziel, aber ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Ja, doch, wir werden noch viel Spaß miteinander haben und ich freue mich auf weitere Experimente und vor allem neue Ideen, die durch neue „Werkzeuge“ oft entstehen. Also Filzstifte können mir gerne weiter gestohlen bleiben… Ich kenne da etwas viel Besseres.