Wir setzen uns Ziele. Schön. Ich habe sehr viele Ziele, doch wie die eine meiner Kaffeetassen so treffend formuliert, habe ich zwar viele Ziele, aber nicht genügend Munition. 😉
Stimmen unsere Ziele denn mit unseren Werten überein? Also das, was eigentlich hinter den Zielen steckt? Wohin uns die Ziele führen sollen? Was ist uns denn überhaupt wirklich wichtig?
Bei mir kristallisieren sich immer wieder die gleichen Punkte heraus:
- Freiheit, worunter ich auch finanzielle Unabhängigkeit, Ortsungebundenheit (wenn ich es will), freie Zeiteinteilung (klar, als Nachtmensch fühlt man sich oft wie in einem Korsett), selbst sich den Tagesablauf/ die Arbeit einteilen können, selbst Entscheidungen zu treffen, Selbstverantwortung verstehe
- Kreativität – also nicht nur selbst etwas (er)schaffen, Ideen erspinnen und umsetzen, was ich als umsetzungswürdig betrachte, darin versinken (Flow) und künstlerisches Austoben, sondern auch spielen, ausprobieren, verschiedene Herangehensweisen austesten, Weiterentwicklung, Neues entdecken/ lernen – wie man sieht, sehr eng für mich mit Freiheit verbunden
- Weiterentwicklung – besser werden, mich selbst hinterfragen, lernen, wobei Kreativität und Freiheit dafür wichtig sind
- Ruhe – brauche ich für die Kreativität und Weiterentwicklung, auftanken können ist ebenso wichtig
- Anerkennung – oh ja, ich will für meine Leistungen, Erschaffenes etc. auch Lob, in finanzieller Form nehme ich die Anerkennung ebenfalls gerne an
- anderen helfen – aber nur da, wo es erwünscht ist, zuhören, lehren, teilweise auch durch Unterhaltung wie Tanz, Malerei, Schreiben etc.
Das wirft natürlich die nächsten Fragen auf: Worin trifft sich mein tägliches Leben mit diesen Punkten und welche dieser Werte werden gar nicht oder kaum bedient? Wieso lebe ich nicht viel mehr danach? Wieso setze ich Ziele, die diesen Werten sogar widersprechen? Was passt und was passt nicht?
Bei mir ist da einiges im Argen, es wird also wirklich Zeit für einen Kurswechsel. Wie lange es dauert, das weiß ich noch nicht. Wie es sich im Detail gestaltet, das weiß ich genauso wenig. Doch es wird Zeit!
„Lass mich am Gestade stehn und sehn, was die Flut uns bringt…“
(Ja, ich mag die Tuschestifte immer noch, wenigstens ab und zu zwischendurch kritzeln muss sein. 🙂 )